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Freitag: Good bye, Beijing

Die gute Nachricht zuerst: Ich habe einen Adapter gekauft, damit wir im ländlichen China an Strom kommen. Hat mich 28 Yuan und 20 Minuten gekostet im „Wu-Mart“ das Ding zu finden und dann – authentisches China erleben – mit 200 Leuten an der Kasse zu stehen.

Die schlechte Nachricht: das garantiert natürlich noch lange nicht, dass wir in besagtem China auch Internet haben. Ich habe meinen Teil jedenfalls getan.

Der letzte Tag in Beijing. Was kann ich mir noch ansehen? Alles!

Was muss ich noch ansehen? Nichts!

Die Entscheidung fiel auf den Lama-Tempel und das Nationale Kunst-Museum. Den Lama-Tempel fand ich beim ersten Besuch sehr beeindruckend. Außerdem ist er einfach zu finden. Die U-Bahnstation heißt freundlicherweise „Yonghegong Lama Tempel“. Ist man erstmal draußen, muss man nur seiner Nase folgen, die Räucherstäbchenschwaden führen einen. Wenn man eine so orientierungsmäßig herausgeforderte Nase wie ich hat, erstmal zum Hintereingang. Das verschaffte mir aber 40 Minuten später entscheidende Vorteile, denn ich wusste, wie man von diesem Hintereingang direkt zur U-Bahn kam. Anders als die fünf aufgeregt diskutierenden älteren Chinesinnen, die sich auf keine Richtung einigen konnten, erwartungsvoll beäugt von einem Taxifahrer.

P1120230Der Lama-Tempel ist der größte tibetanische Tempel außerhalb Tibets und sehr alt. Mehrere Hallen staffeln sich hintereinander, flankiert von Bibliotheken, Studienräumen, einer Art Apotheke. . In der letzten Halle steht ein Buddha, der aus einem 24 m hohen und 8 m Umfang dicken Holzstamm geschnitzt wurde, ein Geschenk des damaligen Dalai Lamas an den Tempel. Drei Jahre hat allein der Transport des Stammes gedauert.P1120227 An diesem Morgen wurde eine Andacht in der vorletzten Halle gehalten. Fünfzig oder mehr Mönche saßen in der Halle, sangen, schlugen Trommeln oder Becken und tröteten in Abständen in sehr dissonante „Alphörner“. Um sie herum drängten sich Hunderte Gläubige, Räucherstäbchen in der Hand, eine ganz eigene Art von Beijinger Smog kreierend.

Das Nationale Kunst-Museum, tja. Meine Erwartungen waren sehr hoch: Jahrhunderte alte Tuschezeichnungen, Drucke oder schwungvolle uralte, vergilbte Kalligraphien wollte ich mir ansehen, die nationalen Schätze eben. Ich weiß nicht, wo sie die ausstellen, in diesem Museum jedenfalls nicht. Der ganze obere Stock war einem mexikanischen Maler gewidmet, dessen Stil mich überhaupt nicht ansprach. Hinzu kam, dass die Bilder alle ausschließlich in Chinesisch ausgezeichnet waren. So war das Einzige, was ich lesen konnte z.B. 94 x 123 cm, aber weder Titel noch Anlass.

P1120232Im 2. Stock gab es acht Räume moderne Kalligraphie. Gut, drei davon habe ich „gemacht“. Und unten gab es dann jede Menge sozialistische Kunst: pausbäckige Kinder kerniger Landarbeiter schauten energiegeladen in die Zukunft. Okay, wem’s gefällt. Eigentlich habe ich danach nur ein Café gesucht und dabei bin ich über die Sonderausstellung gestolpert, die wirklich faszinierend war: ein Fotograf hatte Schwarzweiß-Bilder geschossen im Stil chinesischer Tuschezeichnungen. Ich fürchte unsere Fotos der Reisterrassen werden nicht so wunderschön.

P1120235Vom Museum bin ich dann mit dem Taxi (ja, gut, ich hatte mich verlaufen, aber das muss man ja nicht gleich an die große Glocke hängen) zur Einkaufsmeile Wangfujing. Hier reiht sich ein Nobel-Kaufhaus ans andere. Anders als im Hongqiao Market oder im Yuanling Silk Store sind die Prada-Taschen hier echt. Und ebenso anders als dort werden die Verkäuferinnen hier nicht um 75% mit dem Preis runtergehen. Ich habe mir hier nur eine Pause mit einem Cappuccino geleistet. Monsieur wollte in einer Stunde von der Uni kommen. Wir haben es dann tatsächlich geschafft, uns im Gewühl eines Beijinger U-Bahnhofs zu finden.

P1120242Von Hepingmen aus ging es in den Liulichang Hutong, die Straße der Künstler und Akademiker. Dort reiht sich ein Kunstgeschäft ans andere, dazwischen die Läden mit dem, was der Künstler oder der Gelehrte so braucht(e): Pinsel aller Größen, Papier und Tuschesteine. Daran an schließen sich in engen und engsten Gassen Märkte und Wohnviertel. Einige im Zustand des Zerfalls, bei anderen setzt die „Gentrification“ schon ein. Die Frau eines amerikanischen Kollegen wies den Besuch der Hutongs von sich: „Das sind doch nur Slums.“ Wir fanden es faszinierend, ganz besonders als am Ende einer der kleinen verwinkelten Sträßchen ein Lokal auftauchte, das „German White Beer“ anbot.P1120243

Das hatten wir uns wirklich verdient.

Morgen müssen wir dem Taxifahrer um 6 Uhr früh (immer vorausgesetzt er kommt) klar machen, dass wir zum Terminal 2 für Inlandsflüge müssen. Dann aus den drei fast gleichzeitig startenden Flügen nach Kunming den richtigen, unseren, herausfinden und am richtigen Schalter, der „unserer“ Airline, einchecken. Drückt uns mal die Daumen. Hier hilft die Taxi-Notfall-Lösung nicht, es sind fast 3000 km.

Zum Abschluss noch das Bild des Tages, aufgenommen auf der Rolltreppe eines Beijinger Supermarkts.

Gute Nacht aus Beijing  P1120231_ji

Donnerstag: Seufzen für den Kaiser

Die gute Nachricht zuerst: fünfzig Kilometer außerhalb Beijings ist China sehr ländlich und friedlich.

Die schlechte: die Smog-Glocke reicht auch bis hierhin.

Was dann auch der Grund war, dass Herr Han, Fahrer und Führer in Personalunion, den wir für unsere ganz persönliche Exkursion zu den Ming-Gräbern angeheuert hatten, immer wieder Sätze begann mit: „Hier links könnten Sie jetzt … sehen, wenn…“

p2014_10_23_15h29_52Vor den 13 Ming-Gräbern liegt der Heilige Seelenweg, eine Prozessionsstraße, die die noch lebenden Kaiser entlangzogen, um den toten Kaisern ihre Ehre zu erweisen. Prachtvolle Portale stehen zu Beginn und Ende des Wegs und dazwischen überlebensgroße Steinfiguren aus dem 14. Jahrhundert. Zuerst kommen die Menschen, immer im Viererpack. Würdevolle, wenn auch etwas gelangweilt dreinschauende hohe Würdenträger, furchtbar wichtige, wenn auch siehe oben Hofbeamte, grimmige, wenn auch siehe oben Generäle. Und dann die Tiere, Elefanten, Pferde, Kamele und drei Fabelwesen, jeweils zwei stehend und zwei liegend bzw. sitzend. Zum Sitzen und Stehen gibt es zwei Erklärungen. Der einen Theorie nach sollen die stehenden männlich sein, die weiblichen liegend. Gut, diese Theorie konnte man durch einmal genau hinschauen widerlegen, alle unbestreitbar männlich. Herr Han hatte einen zweiten Ansatz: der Legende nach wechseln die Tiere sich beim Stehen ab. Das Tip2014_10_23_15h34_52er, das tagsüber steht, legt sich nachts zum Ausruhen hin, während der Kollegen den Job übernimmt. Und im Morgengrauen, kurz bevor die Touristen kommen, wechseln sie wieder zurück. Finde ich plausibel, die Erklärung.

Die Ming-Gräber wurden von den jeweiligen Kaisern schon zu Lebzeiten in Auftrag gegeben und hergestellt. Der eine Kaiser überlebte die Fertigstellung seines Grabes sogar um 28 Jahre. Es sei ihm gegönnt. Die Gräber sind alle unterschiedlich groß, aber keines größer als das des ersten Kaisers Yongle. Nur, damit das ganz klar ist, wir reden hier von Zhu di, der bei seiner Thronbesteigung den Namen Yongle wählte und den Tempelnamen Cheng Zu erhielt, nach dem Tod aber natürlich Wen genannt wurde. Alles klar?

p2014_10_23_14h27_35Die Gräber sind auch alle gleich aufgebaut und mit einer hohen Mauer umgeben. Man betritt sie durch ein Tor, dahinter steht ein Seelentor, ein reich geschmückter Holztorbogen. Durch diesen betritt man symbolisch das Reich der Toten. Auf dem Rückweg darf man auf keinen Fall vergessen, wieder durch dieses Tor zu treten. Dabei muss man möglichst viel Lärm machen, damit die Lebenden merken, dass man wieder unter ihnen weilt. Wie zum Beweis kam eine chinesische Reisegruppe und schritt unter großem Gelächter und Hallo durchs Tor.

Hinter dem Torbogen sind zwei weitere Hallen und danach kommen direkt vor dem Seelenturm die Opferaltäre. In der Mitte steht ein großer Altar mit Gefäßen für Räucherstäbchen, rechts und links davon gemauerte Öfen, in denen Seidenrollen und Geld als Opfer verbrannt wurden.p2014_10_23_14h50_34

Hinter dem Altar erhebt sich der hohe Seelenturm. Er bewacht den Eingang in die unterirdische Grabkammer, der natürlich verschüttet und geheim ist. Die Grabkammer ist dem Palast des Kaisers nachgebildet. Nur eines der 13 Gräber wurde in den 50er Jahren ausgegraben. Da man aber viele der gefundenen Grabbeigaben nicht vor dem Zerfall schützen konnte, lässt man die anderen Grabkammern in Ruhe. Die Grabkammer selber ruht unter einem künstlichen Hügel, der von einer Mauer umgeben ist. Am Fuße des Hügels gibt es einen Schacht. Er führt in das separate Grab der Konkubinen. Jedem Kaiser standen neben seiner Ehefrau und Kaiserin 72 Konkubinen zu. Bei seinem Tod wurde den Konkubinen, die noch keine Kinder hatten, die zweifelhafte Ehre zuteil, lebendig neben dem Kaiser begraben zu werden. Bei Yongle waren es immerhin zwanzig junge Frauen. Durch den Schacht wurden sie herabgelassen und durch den Schacht kontrollierten die kaiserlichen Eunuchen in den ersten Tagen, ob die Konkubinen auch richtig jammerten und seufzten um den verstorbenen Kaiser. Damit sie das auch ausgiebig taten, wurde in den ersten Tagen Essen und Trinken in den Schacht heruntergelassen. War man der Meinung, dass die Damen genug geseufzt hatten, wurden dem Essen Drogen zugemischt. Und dann hatte es sich irgendwann ausgeseufzt…

Diese Gräber sind ein wichtiger Teil des nationalen Selbstverständnisses der Han-Chinesen und entsprechend überlaufen sind die zwei, die restauriert sind. Her Han ist dann mit uns noch ein wenig über die Dörfer gefahren und hat uns kleinere Gräber  weniger wichtiger Kaiser gezeigt. Einige wurde gerade renoviert, andere waren zugewuchert. Die Diskrepanz zwischen der stolzen Unesco-Welterbe-Plakette aus Marmor auf ihrer kleinen Stele und den zerfallenen Mauern, aus denen Bäume wuchsen, hätte schöner nicht sein können.p2014_10_23_14h09_52

Achja, und dann war heute Abend das Konferenz-Dinner im großen Saal. Nobel gedeckte 10er Tische mit einer drehbaren Glasplatte in der Mitte. Darauf standen (für zehn Personen) zwei Flaschen Wein, zwei Flaschen Saft und eine Kanne Tee. Außerdem eine große Flasche Reisschnaps 48% und eine winzige Flasche lokaler Sprit 70%. Ein chinesischer Kollege, der mit am Tisch saß, meinte, man solle sich vorsichtshalber die Zimmernummer in die Hand schreiben, bevor man von diesem Gebräu trinken würde, so stark sei es. (Der Sprit war das Ergebnis einer kleinen Rivalität. Bei der letzten Konferenz in Russland hatten die Russen damit angegeben, etwas Stärkeres als ihren Wodka gebe es nicht. )Das Essen, das dann kam, wurde in vielen Schüsseln immer und immer wieder auf das Glaskarussell gestellt: in Sojasauce geschmortes Rindfleisch, marinierte Tofu-Streifen, geröstete Mandeln in weißer Sauce, Schweinefleischrolle, ausgelöstes Hühnchenfleisch, geschmorte Lotusstängel. Und das sind erst die Vorspeisen. Danach kamen Crevetten, geräucherte Ente, Schweine-und Rindfleisch in Saucen, ein ganzer gedämpfter Fisch, sehr lecker und zart, ein Gericht aus fetten Schweinebauchwürfeln, geschmort mit gr    nen Bohnen und Wachteleiern, gebratenes Gemüse und simpler Reis. Monsieurs chinesischer Kollege, der neben mir saß, erklärte jedes Gericht und forderte mich ganz besonders auf, die geschmorten Baumpilze zu probieren. Sie schmeckten nicht schlecht, ein bisschen glibberig, ein bisschen zäh, viel Knoblauch, viel Chili. Erst als ich ihm durch Nachlegen bestätigt hatte, dass sie mir schmeckten, rückte er mit der Wahrheit heraus: es handele sich um geschmorte Quallen.

Gute Nacht aus Beijing

Sommerpalast-„Exkursion“

Der alte Sommerpalast erstreckte sich auf dem Gelände an der Uni, ja, zum Teil steht die „Global Village“ der Gästehäuser in den Ruinen des alten Palastes. Ein paar Säulen, zerstückelt, ein paar Bögen, mehr ist nicht mehr übrig. Die damaligen Alliierten, England und Frankreich, hatten Mitte 1800 der Kaiserin eine Delegation mit ihren Forderungen geschickt. Ein paar Gesandte, ein paar Soldaten für den entsprechenden Auftritt und zwei amerikanische Journalisten. Der Kaiserinwitwe missfielen die Forderungen und so ließ sie alle hinrichten, Gesandte, Soldaten und Journalisten. Das wiederum missfiel den Alliierten, woraufhin sich die Kaiserinwitwe gezwungen sah, einen neuen Sommerpalast zu bauen.

p2014_10_22_14h34_43Sie tat das auf dem Gelände, auf dem seit fast 1000 Jahren die Kaiser immer wieder Tempel und Paläste gebaut haben, in den Hügeln um den Kunming See.

Und das sollte das Ziel der Konferenz-Exkursion sein. Nun habe ich schon einige „excursions“ miterlebt, aber diese war schon sehr speziell, was die Organisation anbetraf. Es wurde den Teilnehmern nämlich nur mitgeteilt, dass sie sich bitte in eigener Regie zum Eingangstor des Palastes begeben sollten, immerhin drei U-Bahn-Stationen weiter, wo man uns am Tor erwarte. Dort wartete jedoch kein Führer, sondern nur ein Herr mit ellenlanger Liste, der jeden Namen abhakte und uns dann Einlass gewährte. Dahinter konnte bzw. musste jeder seinen Besuch auf eigene Faust gestalten. Eine Do-it-yourself-Exkursion also sozusagen.p2014_10_22_14h34_51

Nun hatte Monsieur ja zumindest jemanden dabei, der ihm sagen konnte, wohin er nicht gehen sollte: die Räume bzw. Galerien der Kaiserin mit ihren Schätzen aus Porzellan, Jade und Cloisonné.

p2014_10_22_15h24_21Also ging es den Hügel hoch zum Tempel Meer der Weisheit, der einen wunderbaren Blick über den See bietet. Ohne Smog sicher noch schöner. Vorbei an Tempeln mit wohlklingenden Namen (Wolkenzerstreuer, Jadewellen), immer auf der Hut vor kaiserlichen Höfen zum Marmorboot mit dem stolzen Namen „Reines und friedvolles Boot“, eine ziemliche monströse Scheußlichkeit. Gebaut wurde es mit Geldern, die Prinz Gong aus dem Armeehaushalt „umgewidmet“ hatte, weshalb die Alliierten auch spotteten, es sei das Sinnbild der chinesischen Marine: groß und prunkvoll, aber nicht einsatzfähig.p2014_10_22_15h08_19

Vom Marmorboot kann man mit hölzernen Drachenbooten über den See zur Jadeinsel und ihrer berühmten Brücke fahren. Wir sind dann nur noch kurz dem überlaufenen Weg am Seeufer gefolgt und sind dann in die Hügel abgebogen zum Garten der Harmonischen Vergnügungen. Wo wir das mehr oder weniger harmonische Vergnügen hatten, drei alternden Chinesinnen bei ihrem ganz persönlichen Photo-Shooting zu beobachten.p2014_10_22_16h21_09_ji

Danach war der Weg durch die Wälder, am Bachufer, natürlich alles künstlich angelegt, bis nach Suzhou nicht mehr weit. Ein Kaiser hatte seiner alternden Mutter eine Straße ihres Lieblingsbadeorts nachbauen lassen, als die alte Dame nicht mehr reisen konnte.

Tai Chi, Bach und Kalligraphie

Die gute Nachricht zuerst: Life is wonderful.

Die schlechte fällt mir gerade nicht ein.

Das kulturelle Angebot in Beijing ist sehr vielfältig. Tanzdarbietungen von klassisch-chinesisch bis modern werden angeboten. Man kann sich Kalligraphie- und Tuschezeichnungen anschauen oder klassischer Musik lauschen. Wenn einem der Sinn danach steht, kann man bei sportlichen Veranstaltungen dabei sein. Und das alles kostenlos und an der frischen Luft. Man muss nur in einen der großen Beijinger Parks gehen.

P1120188Heute Morgen habe ich mich drei Stunden im Beihai Park aufgehalten. Eigentlich wollte ich „nur kurz“ den „Neun-Drachen“-Schrein und die Halle der Himmelskönige anschauen, um dann durch den Park zu den Lingjing Hutongs zu laufen, die mein eigentliches Ziel waren. Die mache ich dann später mal.

Der Beihai-Park ist eine große Grünfläche mitten in Beijing, Teil des ehemaligen Kaiserlichen Gartens, direkt neben der Verbotenen Stadt. Er umschließt einen großen See, in dessen Mitte eine Insel mit der Weißen Dagoda steht.

Die neun Drachen auf dem Keramikrelief, alle unterschiedlich, schienen zu tanzen. Passend dazu stand davor eine Gruppe Chinesen, die in großer Ruhe und Konzentration ihr Tai-Chi-Zeitlupen-Ballett übte. Vor der Halle der Himmelskönige herrschte alles andere als himmlischer Frieden. In die mächtigen alten Bäume vor dem Tempel hatte man nicht weniger als drei Lautsprecher gehängt, aus denen drei unterschiedliche Stücke plärrten. Dazu tanzten drei Gruppen, die einen klassisch-chinesisch, die anderen Walzer und die dritte Rock’nRoll. Friedliche Koexistenz. Auf den Wiesen am Seeufer konnte man immer wieder Gruppen P1120186sehen, die Ballspiele spielten. In einem der Pavillons, die in den See hineingebaut sind, stand eine Handvoll Menschen und übte eine Bach-Kantate. Es war eine seltsame Erfahrung in dieser fremden Umgebung diese vertrauten Laute zu hören. Und dann wäre ich beinahe über die Kunst drüber gelaufen. Der alte Mann stand unter einer der großen Trauerweiden auf den Platten des Uferwegs. Er hielt einen Stock in der Hand, an den eine umgedrehte Wasserflasche gebunden war, die in eine Art Schaumstoffpinsel auslief. Damit zeichnete er Kalligraphie auf die Steinplatten. Die zuvor geschriebene Zeile war schon am Trocknen und Verblassen, während er noch diese Zeile vollendete. Die Vergänglichkeit seiner Aktionen hat mich sehr berührt.

Die Parks dienen als Freiluft-Wohnzimmer für eine Bevölkerung, die oft sehr beengt wohnt. All den Vergnügungen gemeinsam ist, dass sie im Freien ausgeübt werden können und nichts kosten.

P1120197Nach gut zwei Stunden war ich am Ausgang des Parks, da lockte rechts die Runde Stadt und die Dagoba-Insel. Die Runde Stadt mit ihrer Stadtmauer und die Insel sind letztendlich Resteverwertung. Der Kaiser ließ die Stadtmauer und die Insel gestalten mit dem Aushub, der beim Ausgraben des Sees anfiel. Bis ich mir die Tempel angesehen und zur Plattform der Dagoba hochgeklettert war, war es Zeit nach Hause zu fahren.P1120202

In „meiner“ Linie 4 passierte dann noch etwas Seltsames: Ich hatte gerade einen Sitzplatz ergattert, da stürzte sich eine junge Chinesin mit Mundschutz auf mich und stellte das Offensichtliche fest: „You are a tourist!“und dann „Do you speak english?“ Große Erleichterung, dann die Frage, ob das die U-Bahn sei, die zum Sommerpalast fahren würde, was ich bestätigen konnte. Und schließlich, ob ich ihr sagen könnte, an welcher Haltestelle sie aussteigen müsse. Bin ich Google? Nein, in dem Fall war ich besser als Google (das hier geblockt und nicht zugreifbar ist), denn ich hatte ja wieder meine wunderbare Beijingkarte. Gemeinsam haben wir auf der Karte die Haltestelle gesucht (Beigonqmen), sie hat sich überschwänglich bedankt. Und dann erstmal gründlich mit einem Spray ihre Hände desinfiziert.

Heute Abend sind wir dann mal rechts gegangen am Uni-Tor, nach einer knappen Viertelstunde hatten wir ein Restaurant gefunden. Keine Ahnung, wie es heißt, aber ich finde das wieder. Monsieur bestellte sich etwa „bandit style“, ich Auberginen mit Schwein. Monsieurs Banditen bestanden je zu einem Drittel aus Fleischscheibchen, Chili-Schoten und schwarzen, mehligen, angenehm bitteren Beeren. Meine Aubergine war auch sehr lecker. Irgendwie hatte ich Lust auf ein Glas Wein und dachte Monsieurs Lebensgefährtin könnte sich mal nützlich machen. Sie spricht zugegebenermaßen besser Chinesisch als ich. Was soll ich sagen? Das Ding ist so dumm, die kennt noch nicht mal den Unterschied zwischen einem Glas Wein und einem Weinglas. Letzteres bekam ich nämlich, den Inhalt nicht. Also sind wir auf Bier ausgewichen.

Die Rechnung kam und Monsieur nickte. „Gute Zahl,“ sagte er, „eins über alpha, Feinstrukturkonstante.“

Hat irgendwer eine Ahnung, wieviel wir bezahlt haben?

Drachen streicheln

Die schlechte Nachricht zuerst: der Wind ist richtig biestig kalt.

Die gute Nachricht: er hat den Smog vertrieben und die Sonne scheint.

So, mal ganz ehrlich? Wer hat gewettet, dass ich mich verlaufe? Ahja. Gewonnen, herzlichen Glückwunsch. (Schämt Euch, Ihr Verräter!)

Ich überlege die ganze Zeit, ob das Leben mir was mitteilen will. So im Stil von: eine falsche Entscheidung ruiniert den Rest des Tages. Oder: der erste falsche Schritt zieht viele andere falsche Schritte nach sich. Aber das sind doch Plattitüden und Klischees dazu!

P1120165Fakt ist, dass Monsieur aus Versehen meine schöne englisch-chinesische Stadtkarte mitgenommen hatte. Fakt ist auch, dass ich dachte, den Flohmarkt Panjiayuan finde ich auch so. Liegt an der U-Bahn-Station gleichen Namens, wie schwer wird das schon sein. So habe ich mich nur mit dem U-Bahn-Fahrplan bewaffnet auf den Weg gemacht. U-Bahn-Fahren ist wirklich einfach. Die Stationen sind in Chinesisch und Englisch beschriftet. In den Zügen ist über jeder Tür ein Bord mit den Haltestellen der Linie, auf dem je nach Alter der Züge mit Lämpchen oder LEDs die nächsten Punkte angezeigt werden. Rot für den Rest der Linie, grün für die aufkommende Haltestelle. Daneben ist ein Bildschirm auf dem die letzte und nächste Haltestelle in Chinesisch und Englisch angeschrieben sind und kurz vor der Einfahrt werden sie in beiden Sprachen ausgerufen. Die Umsteigebahnhöfe zu anderen Linien, immer nur eine!, sind mit den Farben der neuen Linie gekennzeichnet. Narren- bzw. Touristensicher! Beweis? Naja, wer wohl? Ich habe mir den Spaß gemacht bei den P1120163angeschriebenen Stationen zu erraten, wie sie wohl ausgesprochen werden. Bei den zweisilbigen wie Xidan oder Bagou ging das gerade noch, aber bei Shoujingmao oder Changchunqiao – unmöglich. Das Fahren wie gesagt ist einfach. Ein bisschen überwältigend sind die Fahrgäste. Ich bin ja ein Landei aus der Provinz und halte Genf schon für eine große Stadt. Nunja, Beijing ist ein bisschen größer und die zu transportierenden Massen auch. Die Linie 4 bedient die Peking und die Renmin-Universität und heute Morgen sah es so aus, als seien alle Studenten im selben Zug unterwegs. Sitzplätze Fehlanzeige, schon der Stehplatz war sehr beschränkt. Und dann stehen mit den Hunderten auf dem Bahnsteig Wanderarbeiter, ihr Hab und Gut in riesigen Bündeln zusammengepackt, manche auch mit statt Koffern gut gefüllten Mülltüten auf Einkaufstaschen-Caddies. Der Zug hält an, der Zug fährt ab und der Bahnsteig ist leer. Irgendwie haben die Menschen es geschafft, sich in die schon überfüllten Wagen zu zwängen, Wanderarbeiten und Bündel inklusive. Auf den Bahnhöfen strömen die Massen dann durch die Gänge. Es scheint nur zwei Geschwindigkeiten zu geben: hektisches Sprinten oder ein fast stehendes Schlurfen. Zuerst hielt ich die vorgebeugt langsam Schlurfenden für alte, sehr alte Menschen, bis ich sah, dass es junge Leute waren, die im Gehen Tetris oder Bälle abknallen spielten bzw. einen Film auf ihrem Tablet anschauten.P1120166

Panjiayuan liegt von der Peking Universität einmal quer durch die Stadt, aber die Linie 10 (nicht 5, wie gestern behauptet.) fährt außen herum, entsprechend lang konnte ich die Fahrt genießen. An den Bahnhöfen hast du meist die Wahl zwischen vier Ausgängen und ich wählte C. Oben angekommen sah ich die tiefergelegte achtspurige Straße mit ihren dreispurigen Zubringern, die mich von Ausgang B trennte. Ich wollte ja gar nicht dahin, sondern auf die andere Seite der kreuzenden, nur sechsspurigen Straße, weil da auf einem Haus Beijing Antic Market stand. Erster Fehler. Auf der anderen Seite stellte ich fest, dass dies eben nicht der Flohmarkt sondern ein hochpreisiger Antiquitäten-Großmarkt war. Kein Problem, ein Schild zeigte zum Antikmarkt. Und irgendwann war ich dann auf der berühmten und für ihre Preise berüchtigten Straße der Antiquitätenhändler, wo die Läden von außen schon so furchteinflößend teuer aussehen, dass man sich nicht hineintraut. Gut, in einen habe ich mich hineingetraut, um nach dem Weg zum Flohmarkt zu fragen. Es wurde jemand ausgeguckt, der Englisch sprechen sollte und die behauptete: Very easy, second light right, go ahead, go ahead.

Die erste Ampel war eine Fußgängerampel keine 10 Meter weiter, die zweite ließ dann etwas auf sich warten. Und dann bin ich rechts gegangen. Bis zu dem Punkt, wo ich mir sagte, du gibst dem ganzen jetzt noch 10 Minuten, dann rufst du ein Taxi und lässt dich dahin fahren. Und siehe da, keine zehn Schritte weiter gab es ein Tor in der Mauer und den Wegweiser Panjiayuan Flea Market.P1120164

Flohmärkte sind so was wie Doping für mich: Instant-Gute-Laune. Dieser hier begrüßt einen rechts mit der Abteilung: Big is beautiful. Man findet alles, was man so zur Gartengestaltung braucht: drei Meter hohe Buddha-Statuen, etwas kleinere Löwen, immer im Paar, dazwischen der ein oder andere dickbäuchige, kahlköpfige Mönch. Auch Säulen mit sich nach oben schlängelnden Drachen sind zu haben und vier Meter lange Teilstücke aus einer Palastmauer. Ich brauche nur da durchzugehen und hier einen Löwen zu streicheln und dort einen Drachen zu tätscheln und mir geht es gut.

Im Hof gegenüber ziehen sich dann in fast endlosen Reihen die „Stände“ der privaten Anbieter. Auf dem Boden, auf Decken ausgebreitet, liegt alles, was ein Herz höher schlagen lassen könnte. Erdverkrustete Jadebruchstücke und Porzellanscherben, die bestimmt aus dem Grab des vorletzten Kaisers stammen. Fundstücke, die angeblich so alt sind, dass man sie als Tourist eh legal nicht außer Landes bringen dürfte, wenn sie denn echt wären. Dazwischen die ein oder andere Mao- oder Marx-Büste. Und zu meinem Erstaunen, ganze Quadratmeter bedeckt mit verschiedenen Nüssen, die immer von Menschentrauben umlagert waren. Die schmalen länglichen habe ich später als Schlüsselanhänger wiedergefunden. Und die Walnuss-Ähnlichen wurden im Dreierpack als Handroller gekauft.

P1120167Es hält sich zwar über den Flohmarkt die Legende, dass immer mal wieder jemand ausgerechnet frühmorgens über das eine alte Bäuerlein stolpert, das gerade frisch aus der Provinz gekommen ist und „die alten Sachen aus meinem Feld“ verkauft. Das ist dann der Wahnsinnsfund aus der Tang-Zeit oder die Vase aus der Ming-Dynastie. Ich denke, das Gerücht wird gezielt vom Beijinger Tourismusbüro ausgestreut. Neben dem Flohmarkt gibt es den Handwerker-Markt, wo man Perlenkette aller Art, lackierte Möbel, Kalligraphie und Ähnliches kaufen kann.

Als ich genug hatte von all dem, habe ich versucht, den Rückweg zu rekonstruieren, was mir nicht ganz gelang. Also habe ich meinen U-Bahn Plan geschnappt und dem nächsten Polizisten unter die Nase gehalten, Daumen unter dem Schriftzug Panjiayuan. Meine Frage war dann „(Wo ist die U-Bahn-Station) Panjiayuan?“ Er zeigte mit dem Daumen nach unten und antwortete nickend „(Ja, Sie haben recht, hier ist) Panjiayuan.“ Nach zwei Versuchen habe ich dann aufgegeben, die Taxi –Alternative im Kopf. Ich trete aus dem Gelände auf die Straße, auf der Suche nach einem Taxi, da steht da ein Schild U-Bahn Panjiayuan 200m.

Ich glaube, das Leben will mir sagen: ich bin meist nur halb so kompliziert, wie du dich manchmal anstellst.

Gute Nacht aus Beijing

Transzendente Klöße im Smog

p2014_10_20_09h50_40Die schlechte Nachricht zuerst: in Beijing gibt es nix zu sehen. Beweis: das Foto vom Platz des himmlischen Friedens.

Die gute Nachricht: es gibt trotzdem eine Menge zu schauen.

Heute Morgen gab es zum Frühstück auch wieder eine bunte Mischung aus chinesischen und internationalen Frühstücksoptionen. Allerdings nur mit Messer und Stäbchen, Gabeln waren aus und tauchten während des gesamten Frühstücks nicht mehr auf. Rührei mit Stäbchen ist eine interessante Herausforderung. Genauso interessant waren die „1000-jährigen Eier“ auf dem Buffet, Ei-Achtel, die grünschwarz – das Ei „Weiß“ – und durchsichtig-tiefblau – das Ei „Gelb“ – leuchteten. Ich habe sie mit Begeisterung —- angesehen.

Monsieur verabschiedete sich zur Konferenz und legte mir einen Teil des getauschten Geldes hin. Er murmelte was von „fünfzig Euro“ auf meine Frage, was die 1000 Yuan umgerechnet wert seien. Die „hundert“ davor habe ich schlicht und einfach überhört, was zu einer gewissen Leichtigkeit des Seins beim Shoppen führte.

Meine ersten 2 Yuan wurde ich an der U-Bahn-Kasse los. Mit diesem Ticket kann man im Prinzip den ganzen Tag auf allen Strecken fahren, von einer Strecke zur anderen wechseln oder mit den Loop-Lines im Kreise fahren, so lange man eben nicht die U-Bahnhöfe verlässt. Das ist ein sicherlich sehr preiswerter Zeitvertreib, aber touristisch gesehen irgendwie nicht sehr effizient. So fuhr ich für meine 2 Yuan erst die 13 Stationen bis Xidan, von wo es mit der Linie 1 dann zum Tianmen-Platz ging. Jedes Umsteigen ist mit langen Wegen verbunden. Und nicht überall gibt es Rolltreppen. Ich habe sie nicht gezählt, die Treppenstufe, aber meine Knie behaupten, es seien sehr viele gewesen. Bei den Rolltreppen gibt es kontinuierlich wiederholte Sicherheitshinweise. Keine Ahnung, wie oft ich „Stand firm and hold the handrail“ gehört habe heute.

Kurz nach dem Aussteigen sprach mich ein junger Mann an, ob ich eine Ausstellung von Kunststudenten besuchen wolle, natürlich völlig kostenlos und unverbindlich. Die Räume waren in der Mauer zur Verbotenen Stadt. Gekostet hat sie mich eine halbe Stunde, in der er mir die eigenen Bilder und die seiner Kollegen und Professoren zeigte. Von klassischen chinesischen Rollbildern über Kalligraphie auf rotem Lack zu poppig-bunten Manga-Bildern gab es alles.

p2014_10_20_10h26_46Direkt vor der Verbotenen Stadt musste man durch die erste Sicherheitskontrolle, beim Tunnel unter der Hauptstraße, Zugang zum Platz, durch die nächste. Tianmen-Platz lag im Smog verhüllt. Es wirkte wie eines dieser durch Stoffschleier geschossenen Bilder. Man sah so gut wie nichts. Das ist eigentlich kein großer Verlust, denn dieser Platz ist vor allen Dingen eines: groß. Die Halle des Volkes und das Mao-Mausoleum zeugen eher von der historischen Bedeutung als von architektonischer Brillanz. Vor dem Mao-Mausoleum stand eine endlose Schlange um den einbalsamierten Revolutionsführer zu sehen. Die Schlange vor dem nächsten Gebäude, einem historisierenden Nachbau, war etwas kürzer. Beim Näherkommen las ich auf dem Giebel des Hauses: Public Toilet.

Hinter den großen und schönen Toren, die den Platz abschließen, beginnt das Dashilan-Viertel, eine Kreuzung aus Disney-Land und Einkaufszone. Ausgehend von einigen noch vorhandenen alten Strukturen hat man den alten Handelsbereich Pekings im Stil der 20er Jahre wiederaufgebaut. Internationale Marken wie H&M, Zara und große Sportnamen sind vertreten, aber hauptsächlich gibt es „time honoured Chinese brand“, wie an jedem zweiten Laden steht. Nun kann ich völlig problemlos an Schuh- und Handtaschengeschäften vorbeigehen, bei Teeläden wird das etwas schwieriger. Und da ich mit dem Wechselkurs von 1000 Yuan = 50 € rechnete, gelangen mir einige äußerst frohgemute Einkäufe.p2014_10_20_10h50_38

Da Einkaufen hungrig und durstig macht, gibt es in Dashilan auch viele Restaurants. Vor einem steht eine Tafel, die erzählt, dass der Kaiser nachts von einer Reise zurückkehrte und Hunger hatte. In der ganzen Stadt war nur noch dieser „Gedämpfte Klöße“- Laden auf, der ganz neu aufgemacht hatte und Kunden suchte. Der Kaiser – inkognito – aß und genoss und fragte nach dem Namen des Lokals, worauf der Wirt mit den Schultern zuckte. Der Kaiser schlug vor: Der einzige Platz und der Wirt nickte gleichgültig, dachte sich wahrscheinlich: Lass den ruhig reden. Am nächsten Morgen kam ein kaiserlicher Eunuch mit einem Ladenschild in Goldbuchstaben und dem Wirt dämmerte, wen er da zu Besuch gehabt hat. Geschäftstüchtig ließ er sofort den Stuhl, auf dem der Kaiser gesessen hatte, einrahmen und vor dem Lokal aufstellen. Getreu dem chinesischen Sprichwort: Unruhige Zeiten bringen gute Generäle hervor, ruhige Zeiten findige Kaufleute.

Diese Klöße werden aus Hefeteig hergestellt, der ganz dünn rund ausgerollt wird. Der Rand wird mit einen Nudelholz wellig zusammengeschoben und über einer Füllung aus Schweinehack, Gemüse oder Shrimps zusammengedrückt. Beim Dämpfen wird der dünne Teig fast durchsichtig, der zusammengedrückte Rand soll sich öffnen wie eine Lotusblüte – der Kloß als transzendentes Erlebnis.

p2014_10_20_11h05_50Morgen geht es mit der Linie 4 und 5 zum Antikflohmarkt. Nur schauen. Ich kenn ja jetzt den Wechselkurs.

Gute Nacht aus Beijing